Am Freitagmorgen entschloss ich mich, trotz bewölktem und teilweise leicht regnerischem Wetter weiter in Richtung Berge zu fahren. Es sollte mein körperlich anstrengendster, aber wohl auch belohnendster Tag werden. Der Vormittag startete regnerisch, trotzdem genoss ich die Fahrt auf den ersten Pass sehr. 

Allerdings verbrachte ich einen grossen Teil des Morgens mit Wärme-Management (Handschuhe an- und ausziehen, dasselbe für Regenhosen, Regenjacken etc.). Am Nachmittag lockerten sich die Wolken etwas und ich genoss die Fahrt immer mehr.

Da für den nächsten Tag starker Südwind angesagt war, entschloss ich mich, noch am selben Tag einen grossen Teil der Route nach Süden bis Avignon zu fahren. Daher liess ich das bestimmt sehr schöne Dorf Montbrun-les-Bains links liegen (ebenfalls eines der schönsten Dörfer Frankreichs), auch da ich am selben Tag noch Gordes besichtigen wollte, das seinerseits ebenfalls zu den schönsten Dörfern Frankreichs zählt.

Nach dem vierten und letzten längeren Aufstieg genehmigte ich mir ein stärkendes „Zvieri“ vom Holzhofen.

Die Fast endlose Abfahrt von Saint-Jean nach Gordes war ein absoluter Traum. Die Steigung war gerade richtig, um während ca. 20 Kilometern gefühlt nie in die Pedale treten oder bremsen zu müssen, und um bei zügigen 25-35 km/h die wunderschöne Aussicht auf das in Abendlicht getauchte Rhonetal zu geniessen.

Nach der allerletzten Steigung der insgesamt ca. 1700 Höhenmetern an diesem Tag kam ich im Dorf Gordes an, welches im abendliches Sonnenlicht epischer nicht erscheinen hätte können.

Die Aussicht auf Gordes könnte nicht epischer sein

Nach gut 130 Kilometern Distanz und 1700 Höhenmeter nahm ich in L’Isle-sur-Sorgue den Zug für ein kleines Stück durch die Vororte nach Avignon, wo ich mich sehr auf ein leckeres, reichhaltiges Abendessen und ein warmes Bett freute.

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