Am Dienstagmorgen musste ich mich zuerst um einige technische Probleme meines Velos kümmern, denn während der Fahrt nach Barcelona am Sonntag war es mir plötzlich unmöglich geworden, in die höheren Gänge meiner Schaltung zu wechseln und mit der Zeit konnte ich auch in tiefe Gänge nicht mehr herunterschalten. Dass mir dies gerade kurz vor Barcelona geschah, war allerdings ein Glücksfall, denn der spanische Repräsentant von Rohloff, dem Hersteller meiner Schaltung, ist in Barcelona und konnte glücklicherweise, und dank etwas Kulanz, meine Schaltung noch am gleichen Tag reparieren. Im Grunde genommen war ich sehr dankbar über die Wartezeit, denn dank dieser konnte ich noch dasjenige Bauwerk besuchen, ohne das man normalerweise nicht behaupten kann, eine Stadt gesehen zu haben: die Kathedrale. 

Nach der Besichtigung und einem leckeren Mittagessen war ich überglücklich, als ich mein repariertes Fahrrad wieder abholen konnte. Da ich genug hatte von überlaufenen Strandregionen und endlosen Autokolonnen, entschied ich mich, statt am Mittelmeer über die Pyrenäen nach Frankreich zu fahren. Da mir dafür jedoch nur noch wenig Zeit blieb, nahm ich den Zug nach Ripoll, einem kleinen Bergdorf in den spanischen Pyrenäen, von welchem ein wunderschöner, von der Strasse abgetrennter Radweg auf einer alten Zugstrecke in Richtung Pass hochging. 

Den Aufstieg teilte ich mir in zwei Etappen ein und übernachtete im spanischen Dorf Camprodon, im schon fast schweizerisch klingenden Hotel “Edelweiss”. Ich war enorm froh, diese wunderschöne Spanien-Reise doch noch in einem ruhigen, verkehrsarmen Gebiet abschliessen zu können und freute mich bereits auf den restlichen Aufstieg am nächsten Tag.

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