Am Samstagmorgen fuhr ich früh von Mollerussa los, um die Windverhältnisse meiner Fahrt zu optimieren – denn für den Vormittag war lediglich schwacher Wind vorhergesagt, währenddem im Laufe des Tages starker Gegenwind entstehen sollte. Wieder einmal dankte ich der einfachen Verfügbarkeit von Informationen mittels der modernen Technologie, denn die Fahrt war wunderschön und angenehm. Durch fast autofreie landwirtschaftliche Strassen fuhr ich an vielen blühenden Obstbäumen vorbei und freute mich sehr, mir das nahende Mittelmeer in der Ferne vorzustellen.

Insbesondere gefielen mir die vielen schönen Bergdörfer entlang des Weges mit ihren farbigen, pittoresken Fassaden. Dass ich diese Dörfer besuchen konnte, verdanke ich ein weiteres Mal dem Fahrrad, denn dank diesem kann ich mich nicht auf die Autobahn begeben und “muss” immer wieder kleine Wege und Umwege abseits der grossen Strassen nehmen, welche sich jedoch stets lohnen! Im Allgemeinen kann ich für das Fahrradfahren persönlich sagen: je mehr Umwege man macht, desto schönere Sachen sieht man häufig.

Dank meiner frühen Abfahrtszeit hatte ich nur ca. eine Stunde spürbaren Gegenwind, was jedoch auszuhalten war, insbesondere, da ich auf diesem Teil mehrheitlich hinunterfuhr. So kam ich bereits kurz nach 15 Uhr in Tarragona an. Leider erfuhr ich erst um ca. 15.45, dass die Kathedrale bereits um 16.00 schliesst. Da hatte ich die Rechnung jedoch ohne die Semana Santa gemacht, denn als ich später in die Stadt ging, konnte ich unverhofft doch noch die Kathedrale besichtigen, da dort gerade eine Feier mit Prozession stattfand.

Auch sonst fand ich Tarragona sehr sehenswert und pittoresk. Tarragona ist als UNESCO-Weltkulturerbe für die vielen eindrücklichen römischen Monumente bekannt. Am eindrücklichsten ist wohl das römische Amphitheater, welches direkt am Mittelmeer gelegen ist.

Das römische Amphitheater von Tarragona

Nicht zuletzt hat Tarragona auch viele schöne, farbige und verwinkelte Gassen sowie schöne Plätze, welche sich zu besichtigen lohnen.

An einem solchen Platz bekam ich ein leckeres Abendessen und fiel kurz danach mit schweren Beinen und vielen schönen Erlebnissen müde ins Bett.

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