Am Freitag waren meine Muskeln vom intensiven Vortag noch ziemlich ermüdet, zudem hatte das Fest im Gemeindesaal unter meinem Schlafsaal wohl zwar unbewusst, aber im Endresultat doch spürbar meine Schlafqualität etwas beeinträchtigt. Daher entschied ich mich, die ursprünglich geplante Tagesetappe etwas abzukürzen und direkt nach Lleida zu fahren. Während der Semana Santa ist es allerdings unglaublich schwierig, spontan ein Hotel zu finden, weshalb ich noch ein Stück weiter als Lleida fuhr, was mir auch entgegenkam, da ich dadurch an den nächsten Tagen kürzere Strecken hatte.

Der Tag verlief insgesamt relativ ereignislos. Ab und zu habe ich mich schon gefragt, weshalb ich solche “uninteressanten” Abschnitte nicht mit dem Zug mache. Dafür gibt es mehrere Gründe: einerseits weiss man nie, wie die Strecke wird, andererseits habe ich noch keinen Abschnitt erlebt, den ich gänzlich uninteressant fand, im Gegenteil: Häufig kommt man gerade dadurch, dass man ja nicht auf der Autobahn, sondern auf Nebenstrassen fährt, an schönen, kleinen Dörfern vorbei, die sonst keine Touristen sehen, die aber unglaublich sehenswert sind! 

Mit etwas Müdigkeit und Kopfweh empfinde ich am Karfreitag in Lleida den Leidensweg Christi nach

Zudem sind die besten Restaurants meiner Meinung nach fast immer auf dem Land. So fand ich am Mittag ein himmlisches Restaurant, wo ich in den Genuss eines Tintenfisch nach galizischer Art (pulpo a la gallega) und eines Rindschwanzes (Rabo de Ternera) kam. 

Nach dem leckeren Mittagessen waren mein Kopfweh und meine Müdigkeit verflogen und ich freute mich sehr auf den weiteren Abschnitt bis nach Mollerussa, wo ich ein sehr schönes, einfaches Einzelzimmer in einem neu renovierten Hotel für 32 Euro bezog und nach einem leckeren Abendessen im Restaurant gegenüber vom Hotel direkt und ungewohnt früh einschlief.

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